Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
in diesem Jahr begehen die Kirchen in aller Welt ein besonderes Jubiläum: Vor 1.700 Jahren fand das Erste Ökumenische Konzil in Nicäa statt. Diese Stadt heißt heute Iznik und liegt in der Türkei. Damals war es die Sommerresidenz des römischen Kaisers Konstantin des Großen, der dieses Konzil der noch ungeteilten Christenheit einberief. Mehr als 300 Bischöfe aus allen Teilen des Reiches kamen zusammen. Das Konzil sollte über Fragen, die damals die ganze Kirche beschäftigten, beraten und Lösungen finden. Neben der wichtigen Frage, wer Christus ist, ging es zum Beispiel auch darum, wie man in jedem Jahr den Termin für das Osterfest berechnet.
Die auf der Titelseite abgebildete Ikone wurde im Jahr 2024 im Auftrag der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands „geschrieben“, wir würden sagen gemalt. Das Bild zeigt das Konzil von Nicäa. Inmitten der Versammelten liegt das Evangelienbuch mit den Buchstaben Alpha und Omega, das Wort Gottes weißt auf den menschgewordenen Gott hin. So steht Christus im Mittelpunkt dieser Versammlung. Auch die Bischöfe tragen ein Evangeliar in der Hand, weil sie die Hüter des Evangeliums sind. Der einzige Laie auf dem Bild ist Kaiser Konstantin, der eine Schriftrolle mit den Beschlüssen des Konzils in der Hand hält. Die Leitung der Versammlung durch den Heiligen Geist wird durch die Strahlen von oben angedeutet.
Dieses ökumenische Jubiläum ist der Anlass, uns in dieser Ausgabe mit dem Thema „Bekenntnis“ zu beschäftigen, besonders natürlich mit dem Glaubensbekenntnis von Nicäa. Aber auch andere Themen beschäftigen uns. Unter dem Stichwort Gesellschaft geht es um die Veränderungen, die das bisher in kirchlicher Trägerschaft der SELK befindliche Krankenhaus in Guben betreffen. Da trauern wir auch ein wenig und richten unseren Blick trotzdem in die Zukunft.
Immer wieder höre ich, wie sehr die LuKi auch als Informationsquelle dafür, was alles in unserer Kirche geschieht, geschätzt wird. Darum bietet jede Ausgabe auch immer einen bunten Strauß von Nachrichten aus unserer Kirche und darüber hinaus. Die Mühe, die das Zusammentragen dieser Meldungen bedeutet, soll deshalb hier einmal extra gewürdigt werden.
Ich hoffe, dass Sie die Gelegenheit gerne wahrnehmen, sich über Vieles zu informieren, und ermutige ausdrücklich dazu, Lob, aber auch Kritik oder auch inhaltlichen Widerspruch an der richtigen Stelle zu äußern. Die richtige Stelle sind die jeweiligen Verantwortlichen …
Es grüßt Sie alle herzlich
Ihre Andrea Grünhagen